Wir sind nicht verschollen. Wir sind nur dort, wo es kein
Internet gibt. Im Wald. Am Meer. Unterwegs. Mit unserem kleinen Camper
entdecken wir den wunderbaren Westen der USA und erleben Natur pur.
Tag 1: Über die
Golden Gate Bridge ins Abenteuer
Über die im Nebel gehüllte Golden Gate Bridge fahren wir
los. Immer gen Norden – vorerst jedenfalls. Am ersten Tag kommen wir zwar nicht
weit – aber es ist schön an der Point Reyes National Seashore. Und das
Abenteuer geht gleich richtig los: wir finden nämlich keine
Übernachtungsmöglichkeit. Zu teuer. Zu hässlich. Und „wild“ campen ist überall
dort verboten, wo es wunderschön wäre. Von einer Rangerin im Visitor
Information Center werden wir auf unsere verzweifelte Übernachtungssuche hin nur
unfreundlich abgewimmelt. Und noch dazu konnten wir im Supermarkt doch
tatsächlich kein Bier kaufen, weil wir –für den Check der Altersgrenze 21 Jahre
- keinen Pass dabei haben (ha ha… das war natürlich schon etwas lustig).
Irgendwie haben wir uns den Auftakt unseres Roadtrips anders vorgestellt. Aber
wir entschliessen uns dazu, kreativ und rebellisch zu sein. Wir campen-obwohl
verboten- wild im Nationalpark.
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Home sweet home |
Tag 2 – 3: Entlang
der Küste Kaliforniens
Der wunderschöne Sonnenaufgang und die
menschenleere, weite Küstenlandschaft entschädigt für die kurze Nacht. Wir
frühstücken am einsamen, wilden Meer, finden am Strand eine eiskalte Dusche und
fragen uns, wo eigentlich die Hitzewelle ist, von der wir immer wieder hören.
Hier an der Küste Kaliforniens jedenfalls ist es frisch und windig.
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Unsere Dusche... brrr... |
Entlang der
spektakulären, steilen Küste geht die Fahrt weiter. Bis nach Manchester, wo wir lesen, schreiben, abends ein gemütliches Campingfeuer machen, fein kochen und entspannt
einschlafen. Legal. Dick eingepackt in viele Kleidungsschichten. Den Wind und
das Meeresrauschen im Ohr. Es gefällt uns hier und so bleiben wir eine weitere
Nacht. Tagsüber entdecken wir das Dorf und finden eine alte Liebe aus
Australien wieder: kleine Büchereien in kleinen Dörfern. Wie konnten wir diese
vergessen! Auch Manchester hat eine herzige Bücherei, in der wir windgeschützt lesen,
unsere elektronischen Geräte aufladen, recherchieren.
Tag 4 – 5: Via
Mendocino zu den Riesen
Noch immer an der Küste. Noch immer gefällt uns die wilde
Landschaft mit den lieblichen Häusern. In Mendocino sind die Häuser besonders
schön. Mmh... in den Schaufenstern sehen wir selbstgemachte Schokoladen-Träume
und viele herzige kleine, Dinge.
Gar nicht klein ist übrigens das Steak, das
sich Ingo abends überm Feuer im Standish Hickey National Forest brät.
Im Humbold Redwood Forest fühlen wir uns sehr
sehr klein. Denn wir sind hier inmitten gigantischer Redwood Bäume, den
grössten Bäumen der Welt! Es ist ein wahrer Märchenwald mit Farnen, Mooslandschaften
und Riesen um uns herum.
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"Mini" Moos-Landschaft |