Sonntag, 10. November 2013

Unterwegs in Buenos Aires: Recoleta

Fotografie meets Friedhof. Franzosenplatz meets Feria. Wir sind unterwegs in Recoleta und dort fügt sich zusammen, was auf den ersten Blick ohne Verbindung scheint: Jeden Sonntag findet nahe dem hübschen Plaza Francia mit seinen zum Picknick einladenden grünen Wiesen nämlich eine Feria, ein Markt, statt. Ein Stand steht neben dem anderen. Und dicht an dicht flanieren die vielen Besucher an den Freiluftgeschäften vorbei. Unter ihnen bestimmt auch ein paar Franzosen, denn Touristen gibt es einige hier. Da die Feria ein Handwerksmarkt ist wird fast nur Selbstgemachtes verkauft. Becher für Mate-Tee aus Holz geschnitzt, Dekoobjekte aus Steinen, mit Liebe Genähtes. Kurz gesagt: Etwas Kunst und etwas viel Kitsch.



Gut, dass gleich neben der Feria im Kulturzentrum für wenige Tage die Fotoausstellung "Buenos Aires Photo 2013" zu Gast ist. Zwar gibt es hier gefühlt nicht viel weniger Besucher als auf der Feria, aber das Spiel "Kunst gegen Kitsch" gewinnt zum Glück die Kunst!



Und dann gibt es in Recoleta noch den Friedhof. Und zwar einen, den es auch zu Lebzeiten lohnt zu besuchen. Denn prächtige Mausoleen, die wie kleine Paläste aussehen, reihen sich hier aneinander. Eines grösser und reich verzierter als das andere. Wären nicht alle Grabmäler schön im Schachbrettmuster angelegt, könnte man sich glatt verlaufen - denn der Friedhof ist alles andere als klein. Und vielleicht wäre es dann doch etwas unheimlich zwischen all den spinnennetzüberzogenen Engeln und zerzausten Katzen, die hier faul in der Nachmittagssonne liegen.






Dienstag, 5. November 2013

Unterwegs in Buenos Aires: Palermo

In 10 Minuten von Soho nach Hollywood? Und dann noch durch die Altstadt und alles in Palermo? Ja, das geht. Hier in Buenos Aires. Das Viertel "Palermo" wird nämlich grob unterteilt in "Palermo Viejo", "Palermo Hollywood" und "Palermo Soho". Alte Häuser, Filmfirmen und elegante Modeboutiquen, jedem sein Strassenzug. Doch überall gibt es bunte, schöne Häuser. Ziemlich grüne Bäume bilden hübsche Alleen. Tango im Kleinformat und wilde Fliegenpilze, die niemand sieht, gibt es ebenfalls. Es wimmelt von Cafés, Restaurants und Shops. Und von hippen Porteños, die hier am Wochenende brunchen, einkaufen - im typischen alternativ-chic-Look mit weitem Shirt, lässig verstrubbeltem Haar und enger Jeans. Yeah!

Und auch wir striehlen hier gerne umher. Denn es ist schliesslich das Quartier, in dem wir wohnen. In einer kleinen, hellen Wohnung. Abseits des Trubels. Mit der besten Bäckerei um die Ecke - aber das ist eine Liebesgeschichte für sich...














Donnerstag, 31. Oktober 2013

Angry Birds sind überall

Wusstet ihr, dass Wasserkocher in Argentinien eine automatische Stopp-Funktion haben, sobald die perfekte Temperatur für den im Land über alles geliebten Mate-Tee erreicht ist? Oder, dass man aus Bambusstangen ganz hervorragende Baugerüste bauen kann?



Wir haben in den letzten Monaten so einiges Neues gelernt... hier ein kleiner Einblick:

Wenn auf asiatischen Chips "super scharf" drauf steht, dann sind diese wirklich super scharf. Oder noch schärfer.


Es gibt ALLES mit Angry Birds. Und ÜBERALL auf der Welt noch dazu.



In Argentinien gibt es darüber hinaus ALLES mit dem Papst. Auch Thermosflaschen, damit der Mate-Tee mit dem perfekt heissen Wasser auch unterwegs genossen werden kann.



Hunde, die bellen, können doch beissen. Viele Katzen sehen süss aus, können aber unsüssen Hautausschlag verursachen.




In „raw food“-Cafés gibt es keinen heissen Kaffee. Das wäre nicht „raw“, weil die Bohnen dann sozusagen im heissen Wasser „gekocht“ würden.



In Burma gibt es 5-D-Kinos. 


Irgendwo hier
Und Zigaretten aus Zeitungspapier gibt’s da auch.



Wenn man dringend aufs Klo muss hält man es noch 3 Stunden länger aus.


... so passiert auf dieser Bootsfahrt

Sitzt der Hut einer bolivianischen Frau schräg ist diese noch Single.



Tankstellen können anders aussehen als in Europa.



Während der Rush Hour in einer vollgestopften U-Bahn in Tokio ist es ruhiger als auf einem Nationalpark-Campingplatz in Kalifornien. 



Man sieht einem Mensch seine Lebensgeschichte nicht immer an.


Bangkok kann laut und chaotisch ODER ruhig und wohltuend wirken - je nachdem, von welchem Land aus man anreist.



In Indien passiert es, dass am Bahngleis neben dir plötzlich eine Kuh steht.



Bananen kann man auch bequem auf dem Kopf tragen.




Leise Buddhisten machen die lautesten Partys.



Cowboys gibt es wirklich. Nicht nur an Karneval.



Cat cafés, Cafés wo man Katzen streicheln kann, sind big in Japan.



Je mehr „Jesus“, „Maria“, „Buddha“ oder „Shiva“-Aufkleber in einem Bus, desto rasanter die Fahrt.


Montag, 28. Oktober 2013

Zurück in Tango City

Wir sind wieder in Buenos Aires. Und mitten im Frühling gelandet! Wir bleiben ein Weilchen hier im Erdbeer-Paradies, denn rote, süsse "Frutillas" gibt es zu unserem grossen Glück an jeder Ecke. 



Wenn wir nicht gerade Erdbeeren schlemmen, dann ziehen wir durch die frühlingsfrischen Strassen der Stadt. Und uns fällt dabei so Einiges auf:


In Buenos Aires wimmelt es von Schnauzern!

Nein, nicht Schnauzträger aus Indien sind hier gemeint, sondern Schnauzer-Hunde. Kennt ihr die? Während in Zürich die Golden Retriever und Labradors quasi schon zur Standardausrüstung vieler Haushalte gehört, sind das hier die grauen, mittelgrossen Hunde mit Schnauz. Andere Länder, andere Hunde sozusagen.




In Buenos Aires ist auf den Boden gucken abwechslungsreich!

Denn jedes Haus hat seinen eigen designten Bürgersteig! Und so läuft man über dunklen Gussbeton, unebene Pflastersteine, schicken Untergrund mit Mustern, rutscht fast aus auf nassen weissen Fliessen und fängt sich auf klassisch grauen Betonquadraten wieder auf.
Ach ja: Der Blick nach unten lohnt sich übrigens auch wegen der Schnauzer- Häufchen...




In Buenos Aires kann man sich an jeder Ecke abkühlen!

Nein, es gibt zwar nicht überall Pools oder beschwimmbare Flüsse (jedenfalls haben wir die noch nicht entdeckt), sondern Eis! Die Dichte an Eisdielen, Heladerias, ist enorm. Und ehrlich gesagt, uns stört das nicht. Im Gegenteil.




In Buenos Aires ist der Himmel grün!

Oder zumindest sieht man grün, wenn man nach oben blickt! Denn viele Strassen sind gesäumt von herrlichen Baumalleen, die nun im Frühling so richtig grünen und die Stadt unter einem gigantischen Blätterdach verschwinden lassen. Und manchmal, manchmal hat man Glück und der Himmel ist sogar pink!





In Buenos Aires ist das Leben auch ganz schön hart!

Abends, wenn es eindunkelt, hört man sie besonders oft. Tripp. Trapp. Pferdehufen klappern auf Asphalt. Müllsammler ziehen mit ihren Rössern bespannten Gefährten durch die Strassen und durchsuchen den draussen deponierten Grossstadtmüll sorgsam nach Wiederverwertbarem. Und irgendwie ist man irritiert, dass es das hier gibt. Das harte Leben inmitten der nach Wohlstand scheinenden Stadt.


In Buenos Aires gibt's öfters mal Bonbons!

Denn das mit dem Wechselgeld ist hier so eine Sache: Münzen scheinen besonders Mangelware zu sein und so kommt es immer wieder vor, dass wir statt 50 Centavos den Gegenwert in Süssigkeiten erhalten. Der aktuelle Kurs? 25 Centavos = 1 Sugus!



Donnerstag, 24. Oktober 2013

Dolce Vita in Tarija

Damit uns der Abschied aus Bolivien nicht so schwer fällt, versüssen wir ihm uns. Wir fliegen nach Tarija im Süden des Landes. Und sind hier mitten im Weingebiet Boliviens. Bei gutem Rotwein, Käse, Oliven und anschliessend Cappuccino und Eis fühlen wir uns etwas wie in Italien.








Wir schlendern über schöne Plätze. Besuchen einen Handwerksmarkt. Plaudern mit der netten Inhaberin eines Bioladens. Sehen eine spontane Tanzperformance. 







Und machen einen Ausflug ins nahe und hübsche San Lorenzo.







Abends gibt es Pizza und Wein. Claro. Und von unseren erste-Reihe-Plätzen im Café können wir perfekt beobachten. Dabei ist nicht zu übersehen: Tarija ist auffällig wohlhabend. Und die Leute auffallend oft dunkelblond und blauäugig. Aber wie im restlichen Land wird gerne gefeiert und getanzt. Und gelächelt.

Auch wir werden wohl immer mit einem Lächeln an Bolivien zurückdenken. Ein Land, so vielseitig. Mit Menschen, so liebenswert. Und eigentlich wollen wir jetzt schon wiederkommen.


Bolivien zu besuchen? Definitiv eine gute Entscheidung!