Montag, 14. Januar 2013

Crazy Rangun!


Wir sind überrascht: irgendwie haben wir uns Rangun, bevor wir hier waren, ruhig vorgestellt. Wie naiv von uns! Stattdessen erleben wir eine sehr lebendige Stadt mit Strassen voller Menschen und voller Autos. Entspannend ist es nicht gerade – spannend dafür umso mehr!

Am Strassenrand reiht sich ein Stand neben den anderen. Und angeboten werden die unterschiedlichsten Sachen: von feinen Früchten, lecker duftenden gerösteten Maiskolben, recht öligen Currys, unzähligen frittierten Gerichten, Büchern bis hin zu Goldfischen in Plastiksäckchen, Mini-Mäusen (die anscheinend lebendig gegessen werden), selbstgemachten Besen aus Hühnerfedern. Es gibt Handleser, die die Zukunft voraussagen (wir lassen uns lieber überraschen), und Leute die eine Art Schreibmaschinen-Service anbieten.
Immer wieder muss man beim Laufen spontan ausweichen. Nämlich dann, wenn ein Mann eine Ladung roter Betelnuss-Spucke auf der Strasse entleert!

A propos Männer: sie tragen hier statt westlicher Kleidung sehr häufig einen Rock, Longyi genannt. In den Abendstunden spielen sie -wie in Thailand- das Ballspiel Chinlon. Nur geht das hier nicht, das man nur zuschaut. Daher ist Ingo während unserer Tage in Rangun aktives Mitglied der Chilnon-Gruppe vor unserem -übrigens sehr sympathischen Guesthouse!
Bei den Frauen fällt vor allem das Gesicht auf: dieses „schmücken“ sie mit Thanaka-Paste, welche ein natürlicher Sonnenschutz ist! Mal sehen, wie lange ich diesen Gesichtsschmuck nur anschauen kann ;-)

Unsere Tage in Rangun lassen wir dennoch recht ruhig angehen bzw. wir brauchen hier einfach auch viel Zeit, um für uns scheinbar einfache Dinge zu erledigen. Z.B. das Thema Geld wechseln oder gar Geld abheben: einen Tag haben wir damit zugebracht! Wir haben es dann aber irgendwann einfach als Sightseeing gesehen, unsere Stadttour entlang der Banken und ATMs vorzunehmen.
Die meisten Banken hatten immer genau dann zu, wenn wir davor standen („Sorry, we are closed now. Tomorrow is open.“). Und die, die offen hatten, wollten unsere nagelneuen 20-er und 10-er Dollarnoten nicht wechseln („Sorry, we only change 100 Dollar bills“). Die ATMs, von denen es in der Stadt zwar seit Kurzem einige gibt, machten es uns auch nicht leicht („Out of order today!“, „Your card is not valid“, „Sorry, no connection today“).... bis es dann am Ende an einer dieser Geldmaschinen aber doch noch geklappt hat. Es ist also möglich, in Rangun an einem ATM Geld abzuheben. Die einzige Voraussetzung: man braucht viiiiiiel Geduld!

Zum Glück blieb dennoch Zeit, um die sehr beeindruckende Shwedagon-Pagode zu besichtigen. Und zu staunen über die tiefe Spiritualität der Besucher!

Den Tag im Bett erwähnen wir nur am Rand – und glauben, dass wir dank diesem nun jedes burmesische Essen, ausser die Mäuse, probieren können ;-)


Guten Morgen, Rangun

Unterwegs in der Innenstadt


Rangun's ruhige Seite

Familienausflug zur Shwedagon-Pagode

Abends Chinlon Spiel mit den Jungs

Die Stadt bei Nacht
 
Schreibmaschinen Service





Sonntag, 6. Januar 2013

Von Gockeln und Bären

Heute Mittag ging es von Phetchaburi zurück nach Bangkok. Mit dem Zug, in dem es nie langweilig wird! Denn immer wieder kommen fliegende Händler vorbei, die alles möglich verkaufen: feine Früchte, neonfarbige Süssigkeiten, Popcorn, und und und...

Sonst können wir heute noch von Tieren berichten: 
Von 2 Gockeln, die ihre wilden "Herrchen" nahe der Bahnstation Phetchaburi gegeneinander kämpfen liessen. Oder von unheimlichen Bären, die wir heute Abend in Bangkok serviert bekamen.

So, jetzt aber "Guten Nacht" - morgen früh heisst es nämlich schon wieder Abschied nehmen von Bangkok. Es geht weiter nach Rangun, Burma!

Stolzer Besitzer eines Kampfgockels

Bär auf dem Teller in Bangkok

Gemütliche Zugfahrt

Samstag, 5. Januar 2013

Sonnengelächelt


Klischees sind ja eigentlich da um sie zu widerlegen. In Thailand fällt uns dies noch schwer. Es stimmt zwar, dass die Leute nicht immer lächeln – z.B. wenn der Taxifahrer merkt, dass er uns in die Altstadt fahren muss, obschon hier aufgrund der vielen Tempelfeste ein mega Verkehrschaos herrscht. Doch schon bald huscht wieder ein entspanntes Lächeln auch über sein Gesicht. 

Woher kommt das herzliche und schöne Lächeln der Thais? Kommt es davon, dass sich ihre Lebenshaltung schon in allen Poren festgesetzt hat „mai bpen rai“ (in etwa: „Momol, es chunnt scho guet“)? Oder freuen sie sich einfach darüber, dass die Sonne scheint, bald eine Platte frischer Krebse auf dem Tisch stehen wird, ihnen gestern ein super Move gelang im Thai-Fussball "Tàkrâw" oder sie am Wochenende die schönste aller Frauen sein werden (ob Mann oder Frau - siehe Foto der Schönheit bei einem kleinen Theater am Strand, zu welchem wir spontan eingeladen wurden)? 

Ein Teller frischer Krebse in Cha-Am
Abendliches Tàkrâw-Training (Mischung aus Fussball, Volleyball und Hacky Sack)


Spontane Einladung zu einer Theatervorführung am Strand von Phetchaburi


Oder lachen sie einfach über uns tollpatschige Farang mit der pinken Haut, die selbst die einfachsten Thai-Wörter komplett falsch aussprechen („krab krun wie nochmal?“) und nicht wissen, was sie von der umfangreichen Speisekarte bestellen sollen – „The Family of a mishmash“, „So the Ink“ oder doch „It paved the menu“? 

"The Family of a mishmash" beim Thai unseres Vertrauens


Wir konnten das Geheimnis noch nicht lüften – werden wir je? Mai bpen rai.


Freitag, 4. Januar 2013

Engel in Petchaburi

Jetzt wissen wir, wo die Engel aus Bangkok sind: in Petchaburi!

Petchaburi ist eine kleine Stadt am Meer. Viele Bangkoker verbringen hier ihr Wochenende. Wir sind gestern mit dem Zug angekommen und fühlen uns im White Beach Ressort sofort wie im Honeymoon!

Nach der Ankunft am frühen Abend gingen wir kurz zum Meer. Wir schauen in die Ferne, beobachten Vögel am Horizont und Mönche, die in ihren orangefarbenen Roben am Strand entlang laufen. Hier lernen wir ein Paar aus Bangkok kennen und finden sie sofort sympathisch. Ingo fragt, ob er ein Foto von den beiden machen soll. Wenig später werden wir zum Abendessen eingeladen.

Und so sitzen wir am Abend alle vier gemeinsam direkt am Strand in einem kleinen Restaurant in Cha-Am, das wir sonst nie gefunden hätten! Es kommt ein Teller nach dem anderen mit feinstem Essen an unseren Tisch. Die beiden, übrigens glücklich verheiratet seit über 25 Jahren, lieben gutes Essen und wollen uns von allem das Beste probieren lassen. Am Ende quillt der kleine Tisch über vor Tellern mit Seafood*!
An diesem Abend lachen wir viel. Ganz besonders lustig finden sie, dass ich (Nina) immer „mmhh“ sage beim Essen. Und ganz besonders lustig finde ich, dass sie mich auf 23 schätzen und Ingo auf 40.

Ingo und ich sind dankbar, dass wir die Engel aus Bangkok nun doch gefunden haben!

* @Nina-Mama: die Meerestiere kommen an diesem Ort direkt aus dem Meer auf den Teller und da unsere Gastgeber richtige Gourmets sind, haben wir vertraut und sind einen Tag später immer noch sehr fit und munter ;-))



 Am Meer

Auch am Meer

 Ein Engel mit Nina und Ingo

 Zwei Engel und Nina

Mittwoch, 2. Januar 2013

Bei Buddha

In der Stadt der Engel haben wir bis jetzt noch nicht so viele Engel, dafür aber umso mehr Buddhas entdeckt.  Riesig grosse, mini kleine, goldene, schwarze, stehende, sitzende, in Bäumen versteckte...


Buddhas in einer Reihe
 
Buddha im Baum

Ha ha...