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Montag, 5. August 2013

The „Büssli way of life“ - Tag 27 - 28

Tag 27 - 28: von Kühen und Hörnchen

'Im Dorf biegt Ihr vom Highway rechts ab, fährt bis zum Mile Marker 35, dort links ein paar Meilen auf der Schotterstrasse und schon seid Ihr da.': schon die Wegbeschreibung ist vielversprechend, wir freuen uns riesig!

Noch während des Rodeos hat uns Crystal, VJ's Nichte, den Besuch auf einer richtigen Rinderfarm arrangiert. Das Western Virus hat uns gepackt und wir wollen die Cowboys und Cowgirls auch im echten Leben sehen.

Auf der Ranch angekommen werden wir herzlich begrüsst von Kim, die sich nach vielen Jahren Grossstadtleben in Seattle, New York City und Co. fürs Ranch Life mit Ihrem Mann Michael entschieden hat. 

Anstatt in einer kleinen Grossstadt-Wohnung leben sie jetzt in einem hellen Landhaus auf einer Ranch so gross wie Manhattan. Und das in guter Gesellschaft von 2'000 Rindern. 

Sehr glücklichen Rindern sogar, denn die Ranch ist holistisch-nachhaltig geführt. Das gibt dann natürlich auch feines Fleisch und dafür werden gerade zehn Rinder aus der Herde ausgewählt. Tja, das gehört halt leider auch dazu. 

Nina und Kim, die beiden Vegetarier, freuen sich dann aber umso mehr, als ihnen einer der Cowboys einen Salat aus seinem permakultur-Garten schenkt (für weitere Infos gibt es TED-Talks und Wikipedia. So geht Farming heute!).

Im warmen und trockenen Jeep führt uns Kim über die Ranch während Michael zusammen mit seinem Team aus 2 Cowboys und einem Cowgirl durch den wilden Sturm reiten und die Rinder zusammentreiben. 

Bevor wir es uns dann Abends zusammen mit Kim und Michael vor dem Haus gemütlich machen und den wunderbaren Sonnenuntergang geniessen, packen aber auch wir auf der Ranch mit an: wir reiten zwar nicht auf wilden Mustangs über die Prairie, aber wir füttern Norman, ein zuckersüsses junges Kalb.







Am nächsten Tag düsen wir weiter durch weite Landschaften, vorbei an vielen Farmen und Ranches und würden nach dem schönen Besuch von gestern am liebsten überall anhalten. Das machen wir dann aber erst in einer Prairie Dog Town, wo uns Dutzende Prairiehunde (eine Mischung aus Erdmännchen und Murmeltieren) aus ihren Bauten beobachten. 




Ganz anders wird die Landschaft dann nach dem schönen Ort Red Lodge, einer alten Goldgräberstadt, in der heute vor allem nach dem Geld der unzähligen Harley-Touristen gegraben wird (das mit schönen Bars, Cafés, Steakhouses und Souveniershops).



Wir fahren in die Berge und geniessen die spektakuläre Aussicht auf dem Beartooth Pass. Dort treffen wir dann aber wieder nicht auf bissige Bären, dafür auf umso mehr auf neugierige Streifenhörnchen.






Donnerstag, 1. August 2013

The „Büssli way of life“ - Tag 25 - 26

Tag 25 - 26: Rodeo und Home Sweet Home

Echte Cowboys, die auf wilden Pferden und noch wilderen Bullen reiten, sehen wir dann aber auch noch. Nicht auf „der Ranch“, aber auf dem Rodeo, das gerade am Wochenende in Helena stattfindet. Wir besuchen das Spektakel zusammen mit VJs Nichte und ihrer Family und sehen dort viiiiele Cowboys und –girls - in der Manege und im Publikum! Oh. Mein. Gott. Wir wollen WIRKLICH nicht tauschen mit den Reitern im Ring. Selbst auf die wilden Schafe, die von kleinsten Kindern „bezwungen“ werden, würden wir uns nicht trauen...









Unsere Freundin VJ ist übers Wochenende selber eingeladen und wir verabschieden uns. Ihr Angebot, noch länger im Haus zu wohnen, nehmen wir noch so gerne an! Und so stellen wir uns ein Wochenende vor, wir würden hier leben... in Helena, im gelben Haus mit sonniger Veranda. Wir gehen zum Wochenend-Markt, kaufen leckere Zimtschnecken und feine Marmeladen, trinken Kaffee, sitzen im Garten, lesen, schreiben, füttern die Katze.












Dienstag, 30. Juli 2013

The „Büssli way of life“ - Tag 23 - 24

Tag 23 - 24: Bei VJ und auf der Ranch

In Helena, Montana, besuchen wir eine liebe Bekannte. Wir haben VJ während der Meditationswoche in Thailand kennengelernt und sind sehr froh, dass wir nun bei ihr Zuhause nicht mehr zusammen schweigen, sondern umso mehr gemeinsam reden können! Denn es ist sehr spannend, so viel über ihre faszinierenden Reisen und ihr Leben als Hippie in Indien zu erfahren.

Nina ist zudem ganz verliebt in das gemütliche Haus mit Veranda und auch das Städtchen Helena gefällt uns sehr. Zu dritt streunen wir durch die beschauliche Hauptstadt Montanas, lernen jede Menge Leute kennen, besuchen VJs buntes Atelier, trinken frisch gebrauten Kaffee im Lieblingscafé, giessen und geniessen den Garten... und: wir fahren auf „die Ranch“, die VJ und ihrer Schwester gehört!

Mit VJ...

... in ihrem Lieblingscafé!

Auf „der Ranch“ gibt es statt Cowboys mit wilden Pferden viel Ruhe und Entspannung. VJ und ihre Schwester stellen das riesige Anwesen nämlich seit Jahren für Yoga- und Meditationsworkshops zur Verfügung. Und so treffen wir hier, mitten in den USA, auf unzählige liebevoll arrangierte Buddhas und Gebetsfahnen aus dem Himalaya, eine mongolische Jurte und essen super indisches Essen. Das Leben ist -mal wieder- voller unerwarteter Überraschungen!











Sonntag, 28. Juli 2013

The „Büssli way of life“ - Tag 19 - 22

Tag 19 – 21: Durch Idaho

Gleich hinter dem Hells Canyon fängt Idaho an. Ein State, unter dem wir uns –bevor wir hier waren- gar nicht viel vorstellen konnten: Gibt es hier riesige Farmen? Dichte Wälder? Karge Mondlandschaften? Herzige Dörfer? Verlassene Dörfer? Wilde Leute mit Schrotflinten? Bären? 

Jetzt wissen wir: Es gibt alles!

Wir finden schattige Wälder mit süssen Streifenhörnchen. Einsame Seen und kalte Flüsse, in die sich nur Ingo traut.





Es gibt Bären, die sehr gefährlich aussehen.


Es gibt Zielscheiben in wilder Natur. 
Und im kleinen Dorf Stanley, umringt von herrlichen Bergen, trinken wir leckeren Milchkaffee.






Es gibt Dörfer, die schon bessere Zeiten hatten.




Und wir fahren über den Mond! Vom Wald auf den Mond also – denn die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und ändert sich in wenigen Stunden dramatisch. Dass wir doch nicht auf dem Mond sind merken wir aber abends - wir sind wieder im Wald und der Mond steht in voller Pracht über uns am Himmel.





Tag 22: Ankunft in Montana

Haben wir wegen des Mondes so schlecht geschlafen?
Über einen Bergpass erreichen wir Montana und machen Halt an einem kleinen Farmers Markt in Darby. Wir brauchen jetzt erstmals einen Kaffee zum Aufwachen! Mit Kaffee in der Hand setzen wir uns zu einem alten, freundlich aussehenden Mann, der an einem schattigen Tisch am Rande des Marktes sitzt. Wir kommen ins Gespräch, reden und hören zu. Und obwohl wir eigentlich nicht abergläubisch sind, fragen wir beide uns anschliessend: Wo hört eigentlich der Zufall auf? Wir bekommen von unserem weisen Gesprächspartner ungefragt tolle Inspirationen und wertvolle Ratschläge, die passender nicht sein könnten. Nach dem Gespräch sind wir definitiv nicht mehr müde... hellwach schauen wir kurz vor der Abfahrt beide nochmals zurück zum Tisch im Schatten. War der Mann wirklich da?

Doch kaum drehen wir uns, hören wir vor uns ein „Hi“. Eine tiefe Männerstimme fragt uns, ob wir eigentlich Elektrolyte kennen? Und wüssten, dass diese zusammen mit viel Flüssigkeit sehr wichtig seien, wenn es draussen so heiss ist. Zunächst sind wir etwas skeptisch... möchte der Mann uns irgendwas verkaufen? Aber nein, nein. Im Gegenteil. Er gibt uns ein Geschenk! Ingo bekommt mit einem kräftigen Druck einen sportlich aussehenden, neuen Rucksack in die Hand gedrückt. In den können wir Wasser und Elektrolyte füllen, damit wir –im heissen Klima- nicht umkippen oder gar Herzversagen haben. Wir haben also einen Schutzengel getroffen!
Er verabschiedet sich und düst in seinem riesigen Pick-up davon. Auch ihm schauen wir nach, sprachlos... und fragen uns: Haben wir etwa schon zu viel Hitze abbekommen? Halleluja...

Wir schalten auf der Weiterfahrt das erste Mal die Klimaanlage ein. Die Universitätsstadt Missoula ist unser nächstes Ziel. Wir haben nämlich gehört, dass dort ein tolles Kunstmuseum ist. Und ja: wir finden die Ausstellungen sehr spannend und verbringen viel Zeit im herrlich kühlen Museum. Im herzigen „Butterfly Herbs“-Café trinken wir anschliessend, obwohl es dort viele feine Tees zur Auswahl gäbe, wieder mal einen Kaffee. Irgendwie ist uns heute danach...