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Sonntag, 28. Juli 2013

The „Büssli way of life“ - Tag 19 - 22

Tag 19 – 21: Durch Idaho

Gleich hinter dem Hells Canyon fängt Idaho an. Ein State, unter dem wir uns –bevor wir hier waren- gar nicht viel vorstellen konnten: Gibt es hier riesige Farmen? Dichte Wälder? Karge Mondlandschaften? Herzige Dörfer? Verlassene Dörfer? Wilde Leute mit Schrotflinten? Bären? 

Jetzt wissen wir: Es gibt alles!

Wir finden schattige Wälder mit süssen Streifenhörnchen. Einsame Seen und kalte Flüsse, in die sich nur Ingo traut.





Es gibt Bären, die sehr gefährlich aussehen.


Es gibt Zielscheiben in wilder Natur. 
Und im kleinen Dorf Stanley, umringt von herrlichen Bergen, trinken wir leckeren Milchkaffee.






Es gibt Dörfer, die schon bessere Zeiten hatten.




Und wir fahren über den Mond! Vom Wald auf den Mond also – denn die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und ändert sich in wenigen Stunden dramatisch. Dass wir doch nicht auf dem Mond sind merken wir aber abends - wir sind wieder im Wald und der Mond steht in voller Pracht über uns am Himmel.





Tag 22: Ankunft in Montana

Haben wir wegen des Mondes so schlecht geschlafen?
Über einen Bergpass erreichen wir Montana und machen Halt an einem kleinen Farmers Markt in Darby. Wir brauchen jetzt erstmals einen Kaffee zum Aufwachen! Mit Kaffee in der Hand setzen wir uns zu einem alten, freundlich aussehenden Mann, der an einem schattigen Tisch am Rande des Marktes sitzt. Wir kommen ins Gespräch, reden und hören zu. Und obwohl wir eigentlich nicht abergläubisch sind, fragen wir beide uns anschliessend: Wo hört eigentlich der Zufall auf? Wir bekommen von unserem weisen Gesprächspartner ungefragt tolle Inspirationen und wertvolle Ratschläge, die passender nicht sein könnten. Nach dem Gespräch sind wir definitiv nicht mehr müde... hellwach schauen wir kurz vor der Abfahrt beide nochmals zurück zum Tisch im Schatten. War der Mann wirklich da?

Doch kaum drehen wir uns, hören wir vor uns ein „Hi“. Eine tiefe Männerstimme fragt uns, ob wir eigentlich Elektrolyte kennen? Und wüssten, dass diese zusammen mit viel Flüssigkeit sehr wichtig seien, wenn es draussen so heiss ist. Zunächst sind wir etwas skeptisch... möchte der Mann uns irgendwas verkaufen? Aber nein, nein. Im Gegenteil. Er gibt uns ein Geschenk! Ingo bekommt mit einem kräftigen Druck einen sportlich aussehenden, neuen Rucksack in die Hand gedrückt. In den können wir Wasser und Elektrolyte füllen, damit wir –im heissen Klima- nicht umkippen oder gar Herzversagen haben. Wir haben also einen Schutzengel getroffen!
Er verabschiedet sich und düst in seinem riesigen Pick-up davon. Auch ihm schauen wir nach, sprachlos... und fragen uns: Haben wir etwa schon zu viel Hitze abbekommen? Halleluja...

Wir schalten auf der Weiterfahrt das erste Mal die Klimaanlage ein. Die Universitätsstadt Missoula ist unser nächstes Ziel. Wir haben nämlich gehört, dass dort ein tolles Kunstmuseum ist. Und ja: wir finden die Ausstellungen sehr spannend und verbringen viel Zeit im herrlich kühlen Museum. Im herzigen „Butterfly Herbs“-Café trinken wir anschliessend, obwohl es dort viele feine Tees zur Auswahl gäbe, wieder mal einen Kaffee. Irgendwie ist uns heute danach...




Mittwoch, 24. Juli 2013

The „Büssli“ way of life - Tag 13 - 18

Tag 13 – 18: Via "Little Switzerland" in den Hells Canyon

Wir fahren entlang des Columbia Rivers ins Landesinnere. Die Landschaft wird trockener und karger, das Thermometer steigt. Dem Stinktier (?), den Kaninchen und Widdern, die wir sehen, scheint die Hitze nichts auszumachen. 



Uns hingegen gefällt es ein paar Autostunden später etwas besser: in den Wallowa Mountains - der Gegend Oregons, die auch "Little Switzerland" genannt wird. Hier fühlen wir uns wie in den Schweizer Alpen! Hohe Berge. Schneebedeckte Gipfel. Grüne Wälder. Tiefblaue Bergseen. An den Türschildern lesen wir Namen wie "Josi" ;-) und die Läden haben auffallend oft "Heidi" im Titel. 





Wir tanken hier weit weg von Zuhause ein wenig Heimat, baden im erfrischenden Seewasser, machen ein schönes Campingfeuer, grillieren ganz unschweizerisch Marshmallows darüber und hoffen, dass uns kein Bär zu nah kommt. Der Hirsch neben unserem Büssli und die süßen Streifenhörnchen dürfen uns hingegen schon etwas zuschauen.


Ingos Bärenwaffe



Über schöne Alpenstrassen geht es ein paar Tage später weiter in Richtung Hells Canyon. Auch wenn wir uns hier mit Aussicht geniessen, Yoga machen, lesen und Murmeltiere beobachten eher wie im Himmel fühlen.





Sonntag, 21. Juli 2013

The „Büssli“ way of life - Tag 11 bis 12

Tag 11 – 12: Portland

Wow - der Powell's Bookstore in Portland ist gigantisch! Ein riesen Bücherladen und damit ein Paradies für Bücherfreunde wie uns. Wenn schon der Buchladen so fantastisch ist, wie ist dann der Rest der Stadt? Auch toll! Portland ist eine sehr entspannte, kreative Stadt und oftmals Pionier, wenn es um Themen wir „Organic Food“, Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder innovative Gastronomie-Ideen geht. So gibt es hier einen tollen Bioladen neben dem anderen, alle fahren Fahrrad, es wimmelt von Cafés, Bierbrauereien und sogenannten Food-Carts, eine Art zu Restaurants umfunktionierte Bauwägen. Kann man eine Stadt beamen und zum Beispiel im Herzen Europas integrieren? Bitte, bitte...










Freitag, 19. Juli 2013

The „Büssli“ way of life - Tag 6 bis 10

Tag 6: An der „lost coast“

Eine huckelige Strasse bringt uns an die „lost coast“. Es ist herrlich einsam hier. Und die Ausblicke auf die Küste sind spektakulär. Nebel hängt über dem Meer. Raubvögel drehen ihre Runden. Eine einsame Kuh sieht sehr glücklich aus.







Tag 7: Bei den Shin’s

Dass Bibliotheken wunderbare Orte sind, wussten wir. Aber dass sie so wunderbar sein können? Das wussten wir nicht: In Ferndale, einem sehr idyllischen Ort, gehen wir in die Bibliothek zum Lesen. Wir kommen ins Gespräch mit einer sympathischen Mutter zweier herziger Mädchen. Und werden von ihr spontan nach Hause eingeladen! Wir können unser Glück kaum fassen und verbringen einen sehr gemütlichen Abend im Familienkreis - mit dem besten koreanischen Essen, Versteck-Spielen und spannenden Gesprächen. Wir schlafen sehr gut und tief und träumen, wir könnten noch länger bleiben bei den Shins...

Pie-Heaven in Ferndale

In Ferndale...

...gibt es schöne Häuser...

... versteckte Blumen...

... die schönsten Autos...

...die sogar VOR Ingos Lieblingsgeschäften parken ;-)

Bei Familie Shin Zuhause


Tag 8 – Tag 10: Ciao California, hello Oregon

Nach dem Frühstück nehmen wir Abschied von den Shins. Und fahren weiter in den Redwood Nationalpark. Es gibt hier nicht nur Redwoods, sondern auch einen Canyon aus Farnen! Wir klettern über die alten Bäume, die im Tal liegen, und bestaunen den grünen Canyon. 





Anschliessend geht die Fahrt der Küste entlang weiter nach Oregon. Zur Sunset Bay und den Oregon Dunes, riesigen Dünen. Obwohl wir schon festgestellt haben, dass es auf Natur-Campingplätzen in den USA lauter ist als während der Rush hour in vollgestopften Zügen in Tokyo, sind wir etwas geschockt: mit kleinen Fahrzeugen düsen hier alle ausser uns über die Dünen... bis tief in die Nacht hören wir Motorengeräusche.