Tag 19 – 21: Durch Idaho
Gleich hinter dem Hells Canyon fängt Idaho an. Ein
State, unter dem wir uns –bevor wir hier waren- gar nicht viel vorstellen
konnten: Gibt es hier riesige Farmen? Dichte Wälder? Karge Mondlandschaften? Herzige
Dörfer? Verlassene Dörfer? Wilde Leute mit Schrotflinten? Bären?
Jetzt wissen wir: Es gibt alles!
Jetzt wissen wir: Es gibt alles!
Wir finden schattige Wälder mit süssen
Streifenhörnchen. Einsame Seen und kalte Flüsse, in die sich nur Ingo traut.
Es gibt Bären, die sehr gefährlich aussehen.
Es gibt Zielscheiben in wilder Natur.
Und im kleinen Dorf Stanley, umringt von herrlichen Bergen, trinken wir leckeren Milchkaffee.
Und im kleinen Dorf Stanley, umringt von herrlichen Bergen, trinken wir leckeren Milchkaffee.
Es gibt Dörfer, die schon bessere Zeiten hatten.
Und wir fahren über den Mond! Vom Wald auf den Mond also – denn die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und ändert sich in
wenigen Stunden dramatisch. Dass wir doch nicht auf dem Mond sind merken wir aber
abends - wir sind wieder im Wald und der Mond steht in voller Pracht über uns am Himmel.
Tag 22: Ankunft in Montana
Haben wir wegen des Mondes
so schlecht geschlafen?
Über einen Bergpass erreichen
wir Montana und machen Halt an einem kleinen Farmers Markt in Darby. Wir brauchen
jetzt erstmals einen Kaffee zum Aufwachen! Mit Kaffee in der Hand setzen wir uns
zu einem alten, freundlich aussehenden Mann, der an einem schattigen Tisch am
Rande des Marktes sitzt. Wir kommen ins Gespräch, reden und hören zu. Und obwohl
wir eigentlich nicht abergläubisch sind, fragen wir beide uns anschliessend: Wo
hört eigentlich der Zufall auf? Wir bekommen von unserem weisen
Gesprächspartner ungefragt tolle Inspirationen und wertvolle Ratschläge, die
passender nicht sein könnten. Nach dem Gespräch sind wir definitiv nicht mehr
müde... hellwach schauen wir kurz vor der Abfahrt beide nochmals zurück zum
Tisch im Schatten. War der Mann wirklich da?
Doch kaum drehen wir uns,
hören wir vor uns ein „Hi“. Eine tiefe Männerstimme fragt uns, ob wir eigentlich Elektrolyte kennen? Und wüssten,
dass diese zusammen mit viel Flüssigkeit sehr wichtig seien, wenn es draussen so
heiss ist. Zunächst sind wir etwas
skeptisch... möchte der Mann uns irgendwas verkaufen? Aber nein, nein. Im Gegenteil. Er
gibt uns ein Geschenk! Ingo bekommt mit einem kräftigen Druck einen sportlich
aussehenden, neuen Rucksack in die Hand gedrückt. In den können wir Wasser und
Elektrolyte füllen, damit wir –im heissen Klima- nicht umkippen oder gar
Herzversagen haben. Wir haben also einen
Schutzengel getroffen!
Er verabschiedet sich und
düst in seinem riesigen Pick-up davon. Auch ihm schauen wir nach, sprachlos...
und fragen uns: Haben wir etwa schon zu viel Hitze abbekommen? Halleluja...
Wir schalten auf der
Weiterfahrt das erste Mal die Klimaanlage ein. Die Universitätsstadt Missoula
ist unser nächstes Ziel. Wir haben nämlich gehört, dass dort ein tolles
Kunstmuseum ist. Und ja: wir finden die Ausstellungen sehr spannend und
verbringen viel Zeit im herrlich kühlen Museum. Im herzigen „Butterfly Herbs“-Café
trinken wir anschliessend, obwohl es dort viele feine Tees zur Auswahl gäbe,
wieder mal einen Kaffee. Irgendwie ist uns heute danach...