Mittwoch, 16. Oktober 2013

Am Titicacameer

Nein, nein... Der Titicacasee ist kein See! Sondern ein Meer! Titicacameer!

Warum wir das glauben?
Es ist heiss! Es gibt einen Sandstrand! Der Ort, in dem wir sind, heisst Copacabana! Wir sehen das Ende des Wassers nicht!




Und so laufen wir entlang des Ufers von Copacabana. Die Boote schaukeln im Wasser. Die Sonne scheint uns ins Gesicht.
Und wir freuen uns auf den kommenden Tag: denn dann erkunden wir die Isla del Sol, die mitten im See (?)/Meer (!) liegt!






Zwei Stunden tuckert das kleine Boot am nächsten Morgen übers Wasser. Langsam. Schön langsam. Angekommen auf der Isla del Sol -ja, die Sonne scheint!- bestaunen wir eine alte Inca-Stätte. Und wandern anschliessend über die Insel. Vom Nord- zum Südende. 3 Stunden. 3 Stunden, die es in sich haben! Denn obwohl die Wanderung nicht schwer ist, sind wir ausser Puste. Es ist mal wieder die Höhe, die uns immer dann unsere Grenzen zeigt, wenn es auch nur ein bisschen bergauf geht. Und bergauf geht es immer wieder mal - der Weg windet sich über die Insel. Wäre da nicht die fantastische Aussicht, hätten wir es vielleicht nicht geschafft. Aber 3 Stunden später, oder waren es doch mehr, sitzen wir wieder im Boot. Und tuckern gemächlich zurück nach Copacabana.











Montag, 14. Oktober 2013

Im Kessel

Eigentlich wollten wir gar nicht nach La Paz. Zu gross. Zu gefährlich. Eine Monsterstadt. Und jetzt sind wir doch da. Denn wir haben viel Gutes gehört! Gross? Ja, aber nicht crazy gross. Gefährlich? Mag sein, aber wenn man nicht gerade um 3 Uhr morgens mit teurer Uhr durch dunkle Gassen geht hält sich das Risiko schwer in Grenzen.


Und so sind wir da. In La Paz. Höher als das Jungfraujoch in der Schweiz und dennoch im Kessel. Denn die Stadt liegt in einer gigantischen Senke. Und verschmilzt mit der Nachbarstadt El Alto, die an den Hängen der Stadt klebt und sich von hier aus oberhalb La Paz ausbreitet.




Nachts gleicht La Paz einem Meer - einem schillernden Lichtermeer!




Und tagsüber? Da schillern die bunten Kleider der Frauen, die vielen farbigen Märkte. Wir stossen auf lebendige Strassenparaden, grüne Parks mit schrecklich vielen Tauben. Laufen durch alte Gassen mit farbigen Häusern und geniessen das quirlige Treiben der Stadt! 

Doch ehrlich: La Paz ist keine Schönheit. Aber auch kein Monster













Samstag, 12. Oktober 2013

Weiss und zuckersüss

Wir wissen schon, dass "Sucre" auf Spanisch nicht "Zucker" heisst. Aber die Kolonialstadt Sucre inmitten Boliviens ist einfach zuckersüss... und weiss!

Im Herzen der Stadt befinden sich zwar ein wunderbar grüner Platz, ein kleiner roter Eiffelturm und ein quirliger bunter Markt - aber ansonsten sind fast alle Strassen von wunderbar weissen Kolonialhäusern oder prächtig weissen Kirchen gesäumt!
















Freitag, 11. Oktober 2013

Ausser Atem

Von Uyuni, wo unsere fantastische Tour durch das bolivianische Hochland endet, geht die Reise weiter. Und auch das Abenteuer.

Denn unser Bus, der uns in die Kolonialstadt Sucre bringen soll, hält plötzlich, einige Kilometer vor der Stadt Potosí, an. Es gibt eine Strassenblockade. Ganz Potosí kann nicht durchquert werden. Und nun? Wir müssen laufen. Nicht bis nach Sucre, das wäre etwas gar weit, aber bis ins Zentrum von Potosí. Dort gibt es am Nachmittag Taxis, die uns nach Sucre bringen.

Ok, laufen wir halt. Mit den schweren Rucksäcken bepackt marschieren wir los. Uff... Ist das anstrengend! Es geht rauf und runter; die Stadt ist eine einzige Hügellandschaft. Sie befindet sich auf fast 4'000 Metern und ist damit eine der höchst gelegenen Städte der Welt! Na prima! Gefühlte 10 Stunden später und völlig ausser Atem (Nina jedenfalls) ergattern wir dann aber doch noch ein Taxi. Müde. Froh.

Und eigentlich sollten wir uns über die Anstrengung auch nicht wirklich beschweren. Denn gerade hier in Potosí gibt es viele Menschen, die täglich noch viel schwerere Lasten tragen. Sie arbeiten in den nahen Minen, die die Stadt einst zu einer der grössten Städte der Welt gemacht haben. Leider keine Vergangenheit ist, dass die Arbeiter auch heute noch für eine Handvoll Dollar tagein tagaus ihr Leben riskieren. Denn die Arbeitsbedingungen in den fast ausgeschöpften Minen sind denkbar schlecht; über acht Millionen Menschen haben in den sogenannten "menschenfressenden Bergen" bereits ihr Leben verloren - und auch heute noch gibt es zu viele Opfer. Sei es durch Unfälle oder Staublungen. Und traurig aber wahr: Unter den Schwerstarbeitern sind Hunderte von Kindern, die unter der Erde schuften. Mit denkbar schlechter Aussicht auf eine bessere Zukunft.

Wer mehr wissen möchte
Sehr empfehlen können wir den bewegenden Dokumentarfilm "The devil's miner" der das Schicksal des 14-jährigen Minenarbeiters Basilio Vargas schildert, der mit 10 Jahren in der Mine zu arbeiten begann.


Bild aus dem Film "The devil's miner"



Mittwoch, 9. Oktober 2013

Hoch oben - Teil 3

Am kommenden Tag heisst es früh aufstehen! Denn wir sind in unmittelbarer Nähe der grössten Salzwüste der Welt, der Salar de Uyuni. Hier, mitten im Meer aus Salz, schauen wir zu, wie die Sonne aufgeht!






Und im Salzmeer... logisch, da gibt es auch eine Insel! Und so erklimmen wir die wunderbare Isla del Pescado...






...und blicken in die unendliche weisse Weite! Was für ein Anblick. 







Was für fantastische und unvergessliche vier Tage!!