Montag, 11. März 2013

Mittendrin in Mandalay


Mandalay – welch schöner, romantisch klingender Name. Und erst unser Hotel: Venus! Aber darauf fallen wir nicht herein: haben wir doch im Reisebuch gelesen, dass die Stadt heiss, staubig und voller Mopeds sein soll.


Heiss ist es, staubig auch und Mopeds gibt es viele – und trotzdem gefällt uns die Stadt!


Nach dem Frühstück in einem typisch burmesischen Tea Shop –es gibt Toast mit süsser Kondensmilch für Ingo und sehr salzige Pancakes mit Linsen für Nina- leihen wir uns zwei Fahrräder aus. Wir wollen die bekannten Pagoden und Sehenswürdigkeiten von Mandalay anschauen. Auf holprigen, ungepflasterten Strassen biegen wir mal rechts, mal links ab und stellen fest, dass wir unseren Plan mit den Sehenswürdigkeiten ändern müssen. Zu spannend sind die Überraschungen, die hinter der nächsten Strassenecke warten, zu interessant der Alltag der Menschen um uns herum.


Wir kommen an einer Strasse vorbei, an der sich eine vollbehangene Wäscheleine neben die andere reiht. Grosse Stangen ragen in die Strasse und auch an diesen hängen frisch duftende Leintücher. Wir stellen unsere Räder ab und laufen durch den Wäschewald – bis wir zu einem riesig grossen überdachten Becken gelangen. Männer und Frauenwaschen hier  Berge von Wäsche! Wie in alten Zeiten wird die Wäsche in Bottichen gestampft, dann von Hand geschrubbt und ausgewrungen.
 

Wieder auf den Fahrrädern kommen wir nicht weit: ein Mann winkt uns zu, lacht und kurz darauf sitzen wir bei ihm auf der Veranda. Sein Bruder, ein Mönch, ist mit ein paar Mönchskollegen zu Besuch. Wir unterhalten uns über Meditation, unsere Reisepläne  und sind einmal mehr sehr dankbar über eine wundervolle, unerwartete Begegnung!


Schliesslich machen wir noch Halt an einem bunten Wochenmarkt, an dem Gemüse, Früchte, Reis, Kleider und vieles mehr verkauft wird. Unsere Fahrräder hatten wir in der prallen Sonne abgestellt – und als wir weiterfahren wollen finden wir sie unter einem schattigen Sonnenschirm vor.


Wieder unterwegs schauen wir Frauen bei einem Glücksspiel mit Muscheln zu, kehren ein paar Mal ein in Restaurants am Strassenrand, entdecken ein wunderschönes altes Teak-Kloster und beobachten junge Mönche beim Fussballtraining. Den Tag lassen wir ausklingen bei einem Drink am Fluss Ayeyarwady. Gemeinsam mit einigen Hafenarbeitern, die jetzt ebenfalls Feierabend haben.
Glücklich, die Romantik der Stadt versteckt in den Seitengassen gefunden zu haben, schlafen wir an diesem Abend sehr gut und tief.

Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Wo ist Nina? ;-)
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Mandalay Hill
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Palast bei Sonnenuntergang
Nina unterwegs
Ingo in der Wäschestrasse
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Wäsche wird von Hand gewaschen
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Glücksspiel
Auf dem Markt
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Näherin im Markt
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
So wird Blattgold gemacht
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Obama welcomeüberall
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Schönes Teak-Kloster
Buddhist cat
Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography

2 Kommentare:

  1. Oh wow, das sind ja wieder tolle Erlebnisse, die ihr beschreibt! Und wie süß, dass ihr auf die Veranda eingeladen wurdet und die Fahrräder einen Sonnenschutz bekommen haben. Ich bin begeistert, tolle Menschen! :)

    Viele liebe Grüße an euch!

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  2. Ja, das mit den Fahrraedern war echt suess!! Die Leute sind wirklich so herzig und lieb... einfach unglaublich!

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