Freitag, 4. Oktober 2013

Das Glück der Erde...

... liegt auf dem Rücken unserer bolivianischen Lieblingspferde Negrita und Gepetto! Auf diesen zwei wunderbar unwilden Vierbeinern erkunden wir das wunderbar wilde Umland von Tupiza.




Tupiza ist eine kleine Stadt im Süden Boliviens unweit der argentinischen Grenze und wir fühlen uns hier, im Land der Lamas und hohen Berge, auf Anhieb sehr wohl!

An rostroten Bergen, stacheligen Kakteen, einem Teufelstor, Canyon de las Incas und Frauen mit Schafherden reiten wir ganz gemächlich vorbei. Und sind ganz ausser Atem als Negrita und Gepetto uns kurz ihren Galopp zeigen - aber klar, wir sind hier ja schliesslich schon auf fast 3'000 Metern!






Einen Tag später erkunden wir zu Fuss das entspannt wirkende Tupiza. Wir flanieren durch den kleinen Park, wo Omis und Opis gemütlich auf hübschen Bänken sitzen, bestaunen die prächtige Kirche und verlieben uns ziemlich rasch in die kleinen Hüte, die hier fast alle Frauen stolz auf dem Kopf tragen. Die dunklen, langen Haare zu zwei Zöpfen geflochten.








Still ahnen wir beide schon: Bleiben wir in diesem wunderbaren Land vielleicht doch länger als die geplanten zehn Tage?

Montag, 30. September 2013

Iruya, schön und schön abgelegen

Das meinte unser Reisebuch also, als es die Route von Humahuaca ins abgelegene Dorf Iruya als eine der spektakulärsten Strecken Argentiniens betitelt hat: Der Bus holpert über eine Strasse, die kaum mehr als eine Schotterpiste ist. Es quietscht und rumpelt; aus dem Radio des Fahrers tönt Ingos neue Lieblingsmusik, Cumbia, die zum Tanzen einlädt. Doch statt zu Tanzen -oder auch nur daran zu denken- blicken wir gebannt nach oben zu den hohen Bergen, die sich vor und neben uns auftürmen. Und sehr oft fällt unser Blick auch nach unten zu den unendlich scheinenden, tiefen Schluchten neben der Strasse.




Der Himmel ist blauer als blau. Die Berge sind in warmes rot getaucht. Und ganz erstaunlicherweise sind im Bus keine Gesichter grün! Dies, obwohl wir die letzte Stunde lang unzählige, enge Haarnadelkurven hinunter ins Dorf Iruya fahren. Angst? Haben wir nicht - denn wir haben ziemlich viele Jesus-Aufkleber in der Fahrerkabine sowie einen Stoffaffen am Rückspiegel, die uns bestens schützen.



Das kleine Dorf Iruya liegt an einem Hang und entsprechend steil sind die engen Gassen, die mit groben Steinen gepflastert sind. Ziemlich schnell sind wir einmal durchs Dorf spaziert und, obwohl wir immer noch in Argentinien sind, fühlen uns sehr weit weg von Buenos Aires:

Wir grüssen alte Frauen, die farbige Strümpfe unter farbigen Röcken und Hüte tragen.





Wir kaufen ein in einem kleinen dunklen Laden und wie in vergangenen Zeiten reicht uns ein uralter Mann im Poncho die Waren über die Ladentheke.

Wir hören Musik aus einem Haus, folgen dieser und gelangen zu einer kleinen, improvisierten Tanzschule, in der die Dorfkinder traditionelle Tänze lernen.





Wir laufen immer wieder Eseln über den Weg - denn von denen gibt es hier sehr viele!



Wir kochen abends zusammen mit netten Reisenden aus Argentinien und Frankreich. Und verwandeln die Kochutensilien kurzerhand in Instrumente, um Leandro auf der Gitarre zu begleiten.





Gemeinsam unternehmen wir am kommenden Tag eine Wanderung zu einem, ja das gibt es, noch abgelegeneren Ort. Es geht durch ein gigantisches Tal. Und wieder sind die Berge um uns herum nicht einfach nur grau, sondern rot, grün, blau, braun!





Ab und zu überqueren wir kleine Flüsse und balancieren über Steine. Männer auf Pferden reiten an uns vorbei. Esel sonnen sich.






Und auch wir sonnen uns, als wir nach einigen Stunden an unserem Ziel San Isidoro ankommen. Nach ziemlich vielen und ziemlich leckeren Empanadas sind wir wieder fit und marschieren zurück nach Iruya.






Freitag, 27. September 2013

Erdbeeren und Casanova in Tilcara

Wir reisen weiter durch die bunten Berge bis ins Dorf Tilcara. Was wir da machen? 

Wir spazieren 101 Mal durch die wenigen, aber hübschen Strässchen. 








Beobachten alte Omis - oder beobachten sie uns?



Bestaunen gigantische Kakteen, neben denen wir mini aussehen. 




Besuchen eine historische Stätte, auf deren Grund früher 1500 Menschen gewohnt haben. 





Sehen erste Lamas - wenn auch eingezäunt. 


Treffen Maria und Natalia wieder, die wir in Purmamarca kennengelernt haben. 

Staunen über die verrückten Hunde hier, die sehr viel Energie 
haben und bevorzugt mit Vollgas Autos hinterherrennen. 

Entdecken Casanova. 



Besuchen abends wieder eine Peña, denn uns gefällt die Kombination aus Livemusik und Abendessen. 

Verpassen die Wahl zur Miss Primavera (Frühling). Essen dafür aber ziemlich frühlingshaft feine Erdbeeren.