Freitag, 19. Juli 2013

The „Büssli“ way of life - Tag 6 bis 10

Tag 6: An der „lost coast“

Eine huckelige Strasse bringt uns an die „lost coast“. Es ist herrlich einsam hier. Und die Ausblicke auf die Küste sind spektakulär. Nebel hängt über dem Meer. Raubvögel drehen ihre Runden. Eine einsame Kuh sieht sehr glücklich aus.







Tag 7: Bei den Shin’s

Dass Bibliotheken wunderbare Orte sind, wussten wir. Aber dass sie so wunderbar sein können? Das wussten wir nicht: In Ferndale, einem sehr idyllischen Ort, gehen wir in die Bibliothek zum Lesen. Wir kommen ins Gespräch mit einer sympathischen Mutter zweier herziger Mädchen. Und werden von ihr spontan nach Hause eingeladen! Wir können unser Glück kaum fassen und verbringen einen sehr gemütlichen Abend im Familienkreis - mit dem besten koreanischen Essen, Versteck-Spielen und spannenden Gesprächen. Wir schlafen sehr gut und tief und träumen, wir könnten noch länger bleiben bei den Shins...

Pie-Heaven in Ferndale

In Ferndale...

...gibt es schöne Häuser...

... versteckte Blumen...

... die schönsten Autos...

...die sogar VOR Ingos Lieblingsgeschäften parken ;-)

Bei Familie Shin Zuhause


Tag 8 – Tag 10: Ciao California, hello Oregon

Nach dem Frühstück nehmen wir Abschied von den Shins. Und fahren weiter in den Redwood Nationalpark. Es gibt hier nicht nur Redwoods, sondern auch einen Canyon aus Farnen! Wir klettern über die alten Bäume, die im Tal liegen, und bestaunen den grünen Canyon. 





Anschliessend geht die Fahrt der Küste entlang weiter nach Oregon. Zur Sunset Bay und den Oregon Dunes, riesigen Dünen. Obwohl wir schon festgestellt haben, dass es auf Natur-Campingplätzen in den USA lauter ist als während der Rush hour in vollgestopften Zügen in Tokyo, sind wir etwas geschockt: mit kleinen Fahrzeugen düsen hier alle ausser uns über die Dünen... bis tief in die Nacht hören wir Motorengeräusche.




Dienstag, 16. Juli 2013

The „Büssli“ way of life - Tag 1 bis 5

Wir sind nicht verschollen. Wir sind nur dort, wo es kein Internet gibt. Im Wald. Am Meer. Unterwegs. Mit unserem kleinen Camper entdecken wir den wunderbaren Westen der USA und erleben Natur pur.

Tag 1: Über die Golden Gate Bridge ins Abenteuer

Über die im Nebel gehüllte Golden Gate Bridge fahren wir los. Immer gen Norden – vorerst jedenfalls. Am ersten Tag kommen wir zwar nicht weit – aber es ist schön an der Point Reyes National Seashore. Und das Abenteuer geht gleich richtig los: wir finden nämlich keine Übernachtungsmöglichkeit. Zu teuer. Zu hässlich. Und „wild“ campen ist überall dort verboten, wo es wunderschön wäre. Von einer Rangerin im Visitor Information Center werden wir auf unsere verzweifelte Übernachtungssuche hin nur unfreundlich abgewimmelt. Und noch dazu konnten wir im Supermarkt doch tatsächlich kein Bier kaufen, weil wir –für den Check der Altersgrenze 21 Jahre - keinen Pass dabei haben (ha ha… das war natürlich schon etwas lustig). Irgendwie haben wir uns den Auftakt unseres Roadtrips anders vorgestellt. Aber wir entschliessen uns dazu, kreativ und rebellisch zu sein. Wir campen-obwohl verboten- wild im Nationalpark.


Home sweet home


Tag 2 – 3: Entlang der Küste Kaliforniens

Der wunderschöne Sonnenaufgang und die menschenleere, weite Küstenlandschaft entschädigt für die kurze Nacht. Wir frühstücken am einsamen, wilden Meer, finden am Strand eine eiskalte Dusche und fragen uns, wo eigentlich die Hitzewelle ist, von der wir immer wieder hören. Hier an der Küste Kaliforniens jedenfalls ist es frisch und windig. 



Unsere Dusche... brrr... 

Entlang der spektakulären, steilen Küste geht die Fahrt weiter. Bis nach Manchester, wo wir lesen, schreiben, abends ein gemütliches Campingfeuer machen, fein kochen und entspannt einschlafen. Legal. Dick eingepackt in viele Kleidungsschichten. Den Wind und das Meeresrauschen im Ohr. Es gefällt uns hier und so bleiben wir eine weitere Nacht. Tagsüber entdecken wir das Dorf und finden eine alte Liebe aus Australien wieder: kleine Büchereien in kleinen Dörfern. Wie konnten wir diese vergessen! Auch Manchester hat eine herzige Bücherei, in der wir windgeschützt lesen, unsere elektronischen Geräte aufladen, recherchieren.






Tag 4 – 5: Via Mendocino zu den Riesen

Noch immer an der Küste. Noch immer gefällt uns die wilde Landschaft mit den lieblichen Häusern. In Mendocino sind die Häuser besonders schön. Mmh... in den Schaufenstern sehen wir selbstgemachte Schokoladen-Träume und viele herzige kleine, Dinge. 





Gar nicht klein ist übrigens das Steak, das sich Ingo abends überm Feuer im Standish Hickey National Forest brät.






Im Humbold Redwood Forest fühlen wir uns sehr sehr klein. Denn wir sind hier inmitten gigantischer Redwood Bäume, den grössten Bäumen der Welt! Es ist ein wahrer Märchenwald mit Farnen, Mooslandschaften und Riesen um uns herum.




"Mini" Moos-Landschaft

Samstag, 6. Juli 2013

Im Westen

Wir sind in San Francisco! Nach sechs Monaten in Asien müssen wir uns erst wieder daran gewöhnen, dass wir alle Leute verstehen können und dass man manche Leute sogar schon von sehr Weitem sehr gut verstehen kann. Daran, dass ein kleiner Kaffee ziemlich gross sein kann. Und dass hier im fernen Westen Manches wilder ist als im fernen Osten.

Aber die Sonne scheint und es ist ziemlich bunt hier. Wir sehen einen Regenbogen nach dem anderen - besonders viele gleich am zweiten Tag, denn ganz San Francisco feiert  „Pride Parade“. Sehr ausgiebig und sehr auffällig. Im Dolores Park, einem hügeligen Park inmitten der Stadt, erinnert an diesem Tag alles an den „Sommer of Love“: Seifenblasen fliegen durch die Luft. Blumen sind in den Haaren. Eine Band improvisiert Musik. Und alle sind seeehr relaxed.





Auf und ab spazieren wir durch die Stadt. Machen Picknick mit gesundem Bio-Salat in grünen Parks. Essen abends leckere, sehr ungesunde Burger in einem Diner. Verlieben uns in die vielen französischen und italienischen Cafés rund um den sympathischen Washington Park. 






Entdecken Smilies am Boden, Waschbären in versteckten Ecken und viele tolle bemalte Mauern. Stöbern in fantastischen Bücherläden. Spazieren am windigen Pier entlang und fragen uns, wo die besagte Hitzewelle geblieben ist. 





Wir planen aber auch die Weiterreise durch die USA mit einem kleinen, bunten Campervan – unser Zuhause für die kommenden sechs Wochen. Viele tolle Tipps erhalten wir von Jul und Mary, die wir in Indonesien beim Spazieren auf einem kleinen Weg am Meer kennengelernt haben. Aus einem „Hallo“ in Indonesien wurde eine Einladung in ihr wunderbares Haus mitten in San Francisco. Und so sitzen wir bei ihnen bei Tee und Keksen, haben vor uns auf dem Küchentisch eine grosse Karte über den Westen der USA ausgebreitet und erfahren zudem viel über ihr spannendes Leben abseits des Mainstream mit vielen Reisen, Musik, Kinorollen und selbstgebauten Motorrädern.

Wir freuen uns auf unseren Roadtrip - es kann losgehen...