Donnerstag, 21. März 2013

Pagoden und Berge

Uralte Pagoden in Bagan

Gemächlich, schön langsam. 10 Stunden tuckern wir an Bord eines alten Dampfers von Mandalay nach Bagan. In Bagan denken wir, dass wir Archäologen sein müssten! Denn hier gibt es unzählige uralte Pagoden. Wir begeben uns mit Fahrrädern auf Entdeckungsreise. In der Shwezigon-Pagode lassen wir die morgendliche Stille auf uns wirken. Ein kleiner Mönch, vielleicht drei Jahre alt, ist schon ganz wach und findet es besonders lustig sich selber in einer verspiegelten Wand zu entdecken. In vielen Pagoden gibt es uralte Wandmalereien zu sehen. Und alt sind auch die Frauen, die uns mit Taschenlampen durch das dunkle und wohltuend kühle Innere der Pagoden führen und den Lichtstrahl ab und zu auf eine besonders schöne Buddha-Darstellung richten.
Am nächsten Tag tauschen wir die Fahrräder gegen ein kleines Boot: ein Bootsmann fährt uns zu  verlassenen Pagoden und zu einer Fischerfamilie. Der schöne Sonnenuntergang bekommt hier harte Konkurrenz: zu süss sind die Kinder der Fischerfamilie, die es lieben von uns fotografiert zu werden!

Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography


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Wir sind nicht alleine in Bagan ;-)


Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography


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Heimfahrt auf einer knarrigen Trishaw

Alle buddhistischen Jungen in Myanmar gehen mindestens einmal im Leben fuer ein paar Tage in ein Kloster. Das wird von der ganzen Familie gefeiert. 

Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Zur Zeremonie gehoert das Reiten als Prinz gekleidet, wie der junge Siddharta und am folgenden Tag werden die Haare geschnitten und die roten Moenchsroben angezogen.

Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography

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Goldschmied in einer unscheinbaren Seitengasse in Bagan



Berge und Küh(l)e in Kalaw

Nach dem heissen, staubigen Bagan sehnen wir uns nach Kühle und frischer Luft. Beides finden wir in Kalaw. Der Bus windet sich von Bagan aus die steilen Bergstrassen hoch und die kleinen Plastiktüten an den Sitzen werden -zwar nicht von uns, aber von den mitreisenden Burmesen- rege benutzt. Und dann sind wir da: in 1'300 m Höhe, umringt von Bergen und Kühen! Wir wollen mehr von den Bergen sehen und machen eine Tagestour. Unser Guide Saw führt uns durch Pinienwälder, Urwald, Teeplantagen. Wir machen Halt in einem Dorf und werden spontan eingeladen in die spärliche Hütte einer Frau. In der Hütte gibt es nichts ausser einer Feuerstelle - und dennoch wohnen hier 5 Personen! Die Familie, die zum Stamm der Pa-O gehören, baut hier in der Höhe Tee an. Für uns wird frischer Tee zubereitet: Wasser wird auf der Feuerstelle erhitzt, der Tee in einem Topf geröstet, bevor er mit sprudelnd heissem Wasser übergossen wird. Doch dass das Leben hier alles andere als ein Teekränzchen ist wird uns klar, als die Frau erzählt dass 4 ihrer 7 Kinder bereits an Krankheiten gestorben sind, da es in der Gegend einfach keine medizinische Versorgung gibt.

Ein kurzer Abstecher in die Schweizer Berge ;-)







Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography

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Hoehle mit Tausenden von Buddhas

Mittwoch, 13. März 2013

Sagaing, Inwa und Amarapura


Zusammen mit einer Amerikanerin, die wir auf dem Flug nach Mandalay kennengelernt haben, erkunden wir einen Tag lang die Umgebung von Mandalay.

Zuerst geht es nach Sagaing. Hier am Ufer des Ayeyawady ist es schön hügelig. Wir steigen viele Treppen hinauf zu Pagoden. Und werden mit einem tollen Blick über noch viiiel mehr Pagoden und Tempel belohnt!

Weiter geht es nach Inwa. Eine kurze  Fährfahrt bringt uns in die verschlafene Stadt, die vor langer Zeit einmal Hauptstadt des birmanischen Königreiches war. Da wir heute einen faulen Tag haben, laufen wir nicht – sondern fahren in einer Pferdekutsche. Es holpert und ruckelt, ist aber sehr gemütlich! Ziemlich oft rufen wir „Stop!“, denn immer wieder tauchen am Wegesrand herrliche, uralte Pagoden auf, die wir -ohne einen anderen Menschen anzutreffen- erkunden. Wir fühlen uns dabei ein bisschen wie Indiana Jones und hoffen, dass uns keine Schlange „Hallo!“ sagen will.

Am Nachmitttag geht es dann nach Amarapura, die „Stadt der Unsterblichkeit“. Hier gibt es eine seeehr lange Holzbrücke, die U Bein-Brücke. Wir beobachten die Brücken-Spaziergänger: Mönche in roten Roben, viele burmesische und auch ein paar nicht-burmesische Touristen, fürs Wochenende schick gemachte Teenager, Vögelverkäufer. Auch wir überqueren die Brücke und haben bei frischer Kokosnuss beste Aussicht auf die in Booten stehenden Fischer und einen wunderschönen Sonnenuntergang. 


Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Moenche auf der U Bein-Bruecke

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Ueber den Daechern von Sagain

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Boot nach Inwa

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Unser Wagen

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Auf Entdeckungstour in Inwa

Indiana und Jones

Aung San Suu Kyi ueberall

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Spielplatz Klostermauer

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In Inwa

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Kleiner Snack am Wegesrand

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Feierabend in Amarapura

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Fischer im Abendlicht

Montag, 11. März 2013

Mittendrin in Mandalay


Mandalay – welch schöner, romantisch klingender Name. Und erst unser Hotel: Venus! Aber darauf fallen wir nicht herein: haben wir doch im Reisebuch gelesen, dass die Stadt heiss, staubig und voller Mopeds sein soll.


Heiss ist es, staubig auch und Mopeds gibt es viele – und trotzdem gefällt uns die Stadt!


Nach dem Frühstück in einem typisch burmesischen Tea Shop –es gibt Toast mit süsser Kondensmilch für Ingo und sehr salzige Pancakes mit Linsen für Nina- leihen wir uns zwei Fahrräder aus. Wir wollen die bekannten Pagoden und Sehenswürdigkeiten von Mandalay anschauen. Auf holprigen, ungepflasterten Strassen biegen wir mal rechts, mal links ab und stellen fest, dass wir unseren Plan mit den Sehenswürdigkeiten ändern müssen. Zu spannend sind die Überraschungen, die hinter der nächsten Strassenecke warten, zu interessant der Alltag der Menschen um uns herum.


Wir kommen an einer Strasse vorbei, an der sich eine vollbehangene Wäscheleine neben die andere reiht. Grosse Stangen ragen in die Strasse und auch an diesen hängen frisch duftende Leintücher. Wir stellen unsere Räder ab und laufen durch den Wäschewald – bis wir zu einem riesig grossen überdachten Becken gelangen. Männer und Frauenwaschen hier  Berge von Wäsche! Wie in alten Zeiten wird die Wäsche in Bottichen gestampft, dann von Hand geschrubbt und ausgewrungen.
 

Wieder auf den Fahrrädern kommen wir nicht weit: ein Mann winkt uns zu, lacht und kurz darauf sitzen wir bei ihm auf der Veranda. Sein Bruder, ein Mönch, ist mit ein paar Mönchskollegen zu Besuch. Wir unterhalten uns über Meditation, unsere Reisepläne  und sind einmal mehr sehr dankbar über eine wundervolle, unerwartete Begegnung!


Schliesslich machen wir noch Halt an einem bunten Wochenmarkt, an dem Gemüse, Früchte, Reis, Kleider und vieles mehr verkauft wird. Unsere Fahrräder hatten wir in der prallen Sonne abgestellt – und als wir weiterfahren wollen finden wir sie unter einem schattigen Sonnenschirm vor.


Wieder unterwegs schauen wir Frauen bei einem Glücksspiel mit Muscheln zu, kehren ein paar Mal ein in Restaurants am Strassenrand, entdecken ein wunderschönes altes Teak-Kloster und beobachten junge Mönche beim Fussballtraining. Den Tag lassen wir ausklingen bei einem Drink am Fluss Ayeyarwady. Gemeinsam mit einigen Hafenarbeitern, die jetzt ebenfalls Feierabend haben.
Glücklich, die Romantik der Stadt versteckt in den Seitengassen gefunden zu haben, schlafen wir an diesem Abend sehr gut und tief.

Fotos: Ingo Albrecht, http://ingoalbrecht.photography
Wo ist Nina? ;-)
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Mandalay Hill
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Palast bei Sonnenuntergang
Nina unterwegs
Ingo in der Wäschestrasse
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Wäsche wird von Hand gewaschen
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Glücksspiel
Auf dem Markt
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Näherin im Markt
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So wird Blattgold gemacht
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Obama welcomeüberall
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Schönes Teak-Kloster
Buddhist cat
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